Viele Jahrhunderte war das geschnitzte
Bild der Übermittler von Botschaften. Schönheitsempfinden und konkrete Aussage wurden ausgedrückt und in eine Form gebracht, die Generationen überdauerte.
Im Vordergrund stand dabei sowohl die religiöse und die Kultdarstellung als auch die Verherrlichung der Mächtigen, durch pracht-
volle künstlerische Ausstattung. Um die eingeschränkte Ausdruckskraft des Holzes
zu überbrücken, entwickelte man die Technik der Fassmalerei und der Blattvergoldung.

Wir finden solche Darstellungen bereits im alten Ägypten, im gesamten Orient und als europäische Blütezeit im Barock.
Die Holzschnitzer hatten die jeweils von ihnen bevorzugten Fassmaler, die sich besonders
in das Wesen ihrer Arbeit einfühlen konnten. Nach der Trennung von Religion-Kult-Herr-
schaft und Kunst wurde diese Technik nicht in die freie Kunst mit hinüber genommen.
Ich meine, daß diese feine und edle Technik geeignet ist, das, was als dauerhaft schön empfunden wird und womit eigene Phantasien und Werte verbunden werden, darzustellen.
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